Text / Diakonie Schweiz

Nationale Anlaufstelle “Alter ohne Gewalt” lanciert
300’000 ältere Menschen sind in der Schweiz von Misshandlungen betroffen. Die neu gegründete nationale Anlaufstelle “Alter ohne Gewalt” will mit einem Nottelefon und einer Internetseite dagegen wirken.

Seit Dienstag erhalten Kundinnen und Kunden in rund 400 Bäckereien und Confiserien in der ganzen Schweiz beim Kauf eines Coffee to go einen selbstgestrickten Becherwärmer. Dazu wird eine Infokarte überreicht, die informiert, worauf im Gespräch mit einer an Demenz erkrankten Person zu achten ist und wie man bei einer orientierungslosen Person richtig reagiert.

Mit der Kampagne #vollpersönlich wollen Pro Senectute und Alzheimer Schweiz laut eigenen Angaben gemeinsam mit den gewerblichen Bäckereien und Confiserien auf Demenz und ihre Folgen im Alltag aufmerksam machen. In der Schweiz leben gemäss Medienmitteilung von Pro Senectute heute rund 151’000 Menschen mit Demenz. Die Krankheit führe dazu, dass Betroffene sukzessive die räumliche und zeitliche Orientierung verlieren. Sie schränke zudem das Gedächtnis und die Sprache ein.

Personen, die an Demenz litten, seien im Anfangsstadium ein Teil des öffentlichen Lebens. Hier setze die Kampagne an, indem die Karten über den richtigen Umgang mit Erkrankten informierten. Bäckereien hätten eine hohe Kundenfrequenz und stünden im persönlichen Kontakt mit den Kundinnen und Kunden, sie nähmen also eine wichtige Rolle bei der Sensibilisierung der Bevölkerung ein.

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