Text / Diakonie Schweiz
Jugendliche fordern am WEF mehr Arbeitsplätze und bessere AusbildungJunge Menschen seien am stärksten von den weitreichenden Zerrüttungen in der Arbeitswelt betroffen, betont Henrietta Fore, Exekutivdirektorin des UN-Kinderhilfswerks UNICEF am Rande des Davoser Weltwirtschaftsforums. Jeden Monat erreichten 10 Millionen Menschen das erwerbsfähige Alter. Der Privatwirtschaft komme eine Schlüsselrolle zu, damit junge Menschen ihr Potential entfalten könnten.
Eine von UNICEF durchgeführte Online-Umfrage unter 10’000 jungen Menschen aus 160 Ländern habe eine Krise bei der Bildung und Qualifikation junger Menschen offenbart. Demnach gibt es 71 Millionen arbeitslose Jugendliche. Über 150 Millionen junge Menschen erhalten für ihre Arbeit weniger als 3 Dollar pro Tag. Weltweit erreichen mehr als die Hälfte der Kinder und Jugendlichen keine Mindestkenntnisse in Lesen und Rechnen, und 200 Millionen Jugendliche sind nicht in der Schule. Am stärksten betroffen seien Mädchen und junge Frauen, Kinder und Jugendliche in Konfliktgebieten und Menschen mit Behinderungen.
„Wir brauchen mehr Arbeitsplätze und eine bessere Ausbildung“ lautet entsprechend die Botschaft der Umfrage, die am diesjährigen Jahrestreffen des Weltwirtschaftsforums in Davos platziert werden soll. 35% der Befragten nannten laut Mitteilung mehr Beschäftigungsmöglichkeiten als oberste Priorität, 26% forderten eine bessere Bildung. Für 16% sind der Schutz des Planeten und dessen natürlicher Ressourcen am wichtigsten. Während 47% angaben, die Globalisierung bringe Menschen näher zusammen, sagten 36%, dass sie die Kluft zwischen Arm und Reich vergrössere.
Die Umfrage wurde laut UNICEF im Dezember 2018 durchgeführt. 96% der Befragten seien unter 30 Jahre gewesen. Das dazu entwickelte Echtzeit-Social-Messaging-Tool U-Report wird demnach von über 6,5 Millionen Jugendlichen in 55 Ländern regelmässig genutzt.
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